Politik wagen

Das respektvolle Miteinander in unserer Gesellschaft ist gefährdet. Drohungen im Netz und tätliche Angriffe auf PolitikerInnen nehmen stark zu. Besonders alarmierend ist die Lage von LokalpolitikerInnen, die nicht im Fokus der Öffentlichkeit stehen und den Anfeindungen oft schutzlos ausgesetzt sind.

Hass und Hetze verunsichern und verängstigen PolitikerInnen. Viele üben dennoch weiter ihr Amt aus, wehren sich und finden Wege damit umzugehen, aber einige ziehen sich unter dem hohen Druck zurück. Menschen für die Politik zu gewinnen wird dadurch schwieriger.

Für unsere demokratische Gesellschaft sind PolitikerInnen systemrelevant. Wenn weniger Menschen bereit sind in die Politik zu gehen und ein politisches Amt auszuüben, dann ist unsere Demokratie gefährdet.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, müssen wir alle aufstehen, laut werden, uns wehren. Es gilt, PolitikerInnen, die Hass und Hetze ausgesetzt sind, mit dem breiten Rückhalt unserer Zivilgesellschaft zu stärken, damit sie frei von Furcht ihr politisches Mandat ausüben können und unsere Demokratie stabil bleibt.

Die Initiative „Politik wagen“ stärkt PolitikerInnen, die Hass und Hetze ausgesetzt sind – zum einen durch die Sensibilisierung und Mobilisierung der „schweigenden Mehrheit“, zum anderen durch konkrete Unterstützung angefeindeter PolitikerInnen.

In einem Verbund starker Partner wird die Initiative eine deutschlandweite Kampagne ausrollen und Angebote bereitstellen, die vor Ort und situativ helfen, bspw. Rechtsberatung, Sicherheitstrainings oder Beratung im kommunikativen Umgang mit Hatespeech.

Vorgestellt wurde die Initiative „Politik wagen“ vor 350 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Medien auf dem Politikaward am 13. Februar 2020 in Berlin. Stellvertretend für viele couragierte PolitikerInnen waren sechs LokalpolitikerInnen anwesend, die sich von Drohungen und Angriffen nicht einschüchtern lassen und dennoch weiter politisch wirken. Für diesen Mut wurden sie auf der Veranstaltung gewürdigt. Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung finden Sie hier.

Derzeit finden Gespräche mit Partnern und Mit-Initiatoren statt. In Kürze werden Sie hier eine Übersicht kostenloser Angebote finden, die PolitikerInnen in Bedrohungssituationen unterstützen.
Die Quadriga Hochschule Berlin leistet einen ersten Beitrag und wird in Kürze ein kostenfreies Online-Studium zum kommunikativen Umgang mit Hatespeech und Bedrohungen über Social Media anbieten.

„Politik wagen“ braucht Partner, um die Mobilisierungskampagne zu starten und bedrohten PolitikerInnen tatkräftig den Rücken zu stärken: Medien und Influencer, die besten Agenturen, aber auch Wirtschaftsunternehmen, Verbände und Stiftungen.
Bitte kontaktieren Sie uns, wenn Sie mitmachen und „Politik wagen“ unterstützen möchten.